Blühende Wüste! Die trockenste der Welt erstrahlt im Frühling in voller Farbenpracht

Das chilenische Desierto Florido ist ein einzigartiges Naturphänomen, das durch seine außergewöhnliche Vielfalt an Pflanzenarten besticht – mehr als 200 verschiedene Arten lassen sich hier bestaunen.

Im Frühling verwandelt sich die Atacama-Wüste, bekannt als die trockenste der Welt, in ein wahres Farbenmeer: Über 200 Pflanzenarten bedecken dann Hänge, Dünen und Hügel.

Gelb, Violett, Rosa, Weiß und Rot sind nur einige der Farbtöne, die während des Naturereignisses der blühenden Wüste zu sehen sind.

Je nach Intensität der Winterregen kann das Phänomen zwischen den Regionen Coquimbo und Atacama auftreten – in der Regel von Mitte September bis Anfang Oktober, also während des südlichen Frühlings.

Das Schauspiel zeigt sich auch in begrenzteren Gebieten. Besonders empfehlenswert ist der Besuch des Nationalparks Desierto Florido in der Region Atacama, rund 30 Kilometer südlich von Copiapó. Dieses Schutzgebiet erstreckt sich über mehr als 57.000 Hektar voller Leben mitten in der Wüste.

Bitte beachten Sie: Es ist strengstens untersagt, die Blumen zu zertreten oder zu pflücken. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil des Ökosystems der Atacama-Wüste, dienen Tieren wie Guanakos und verschiedenen Vogelarten als Nahrungsquelle und sichern durch die Samenverbreitung das Fortbestehen dieses Naturwunders.

Wann blüht die Wüste 2025 in Chile?

Die Blütezeit beginnt ab der dritten Septemberwoche und kann sich bis in den November hinein erstrecken, sofern Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen günstig sind. Nach Einschätzung der Behörden wird der Höhepunkt in den ersten Oktoberwochen 2025 erwartet.

In diesem Jahr konzentriert sich das Phänomen vor allem auf den Süden der Region Atacama. Zu den schönsten Orten für die Beobachtung zählen Caleta Chañaral de Aceituno in der Provinz Huasco, der Nationalpark Llanos de Challe sowie Totoral in der Provinz Copiapó.

Findet das Phänomen jedes Jahr statt?

Die blühende Wüste ist kein gewöhnliches Ereignis, sondern ein Naturwunder, das nur unter ganz bestimmten Bedingungen auftritt.

Damit sich die Farbenpracht im Norden Chiles entfalten kann, müssen zwischen 15 und 30 Millimeter Regen fallen – hauptsächlich in den Monaten Juni und Juli. Darüber hinaus ist eine bestimmte Anzahl an Kältestunden erforderlich, um die im Boden ruhenden Samen zum Keimen zu bringen.

Im Jahr 2024 führten die Herbstregen in der Provinz Huasco in der Region Atacama zu einer überraschend frühen Blüte. Das Wüstengebiet erstrahlte in leuchtenden Farben und zog zahlreiche Besucherinnen, Besucher und Fotografen an.